Radio
Das Medium Radio gehört sicherlich nicht zu den modernen Medien. Auch die Frage nach dem Bedarf einer Behandlung im Rahmen des Jugendmedienschutzes stellt sich für viele sicherlich recht direkt. Dies sei im Folgenden kurz erläutert und belegt.
Radio ist nicht gleich Radio! Ebenso wie beim Fernsehen existieren öffentlich-rechtliche und private Sender. Für beide Formen gelten generell das Jugendschutzgesetz und der Medienstaatsvertrag. Der Hauptunterschied liegt in der kommerziellen Ausrichtung der privaten Sender. Sie folgen deshalb z.T. der Maxime „alles ist erlaubt, was Quote bringt und nicht verboten ist“. Diese Ausrichtung unterscheidet sich von der Rolle der öffentlich rechtlichen Stationen, die nicht auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, und hat Konsequenzen für das Programm und ggf. daraus resultierenden Gefährdungen.
So werden z.B. populäre Songs, die vom Publikum gerne gehört werden und die Quote positiv beeinflussen, auch bei zweifelhaften Texten ins Programm aufgenommen. Die unterschwellige Berieselung mit derartigen Inhalten kann zu einer schleichenden Verschiebung von Werten und Normen bei Jugendlichen führen. Die Konsequenzen, die daraus möglicherweise erwachsen, sind nur schwer abzuschätzen. An einigen Beispielen und Songtexten wird dies anhand aktueller Beispiele in einem Artikel des „Sterns“ gezeigt. Nach dem Lesen des Artikels wird man das Medium Radio und Musik im Allgemeinen differenzierter betrachten. Es geht jedoch nicht darum etwas zu verteufeln, sondern darum bewusst mit den Fakten umzugehen, ggf. zu reagieren und nicht überrascht zu werden.
Generell ist Musik jedoch nicht nur mittels Radio, sondern auch mit PC und MP3-Playern etc. zu konsumieren. Entsprechende Problematiken stellen sich dort dann ebenfalls.
Radio gewinnt in anderer Hinsicht an Bedeutung: als Internetradio. Das digitale Internetradio ist derzeit (Feb. 09) eine Quelle legaler MP3s dazu gibt es einige Tools:
Es gibt auch einen kurzen Vergleich solcher Tools. Bitte vor dem Einsatz die aktuelle Rechtslage beachten!