Arbeitsgruppe Prof. Thyssen

Augmented Reality als Tool zur Aufbereitung Medien

Aktuell werden Digitale Medien vielfach nur „substitutiv“ eingesetzt, d.h. sie ersetzen dabei ein­fach analoge Medien, ohne gezielt Potenziale der digitalen Medien zu nutzen. Aug­mented Reality (AR) bietet hier neue didaktische Möglichkeiten. Mit AR können Medien durch Integration virtueller Ergänzungen effektiver im Biologie-Unterricht eingesetzt werden. Die virtuelle Ebene erlaubt eine binnendifferenzierte Aufbereitung oder didaktische Strukturierung. Insbesondere bei Originalen bzw. Realobjekten kann dies sehr hilfreich sein.

Mittels AR können Informationen (Markierungen, Texte & Abbildungen) ortsgenau und in­ter­aktiv in das Kamerabild von Smartphones oder Tablets eingeblendet werden. Split-Attention Effekte können vermieden werden, da der Fokus auf dem Original bzw. seiner mit der Virtualität fusionierten Repräsentation bleibt. Dies geschieht, ohne Ein­grif­fe am Objekt vornehmen zu müssen, und ohne dass alle „Betrachter“ direkt mit einbe­zo­gen werden. Es können sogar zeitgleich unterschiedliche Aufgaben bearbeitet werden, oh­ne dass Informationstafeln ablenken oder sogar wesentliche Teile verdecken.

Am Original kann mit virtuellen Ergänzungen ein Wechsel der Systemebene unterstützt werden, was auch Lernen im Stil des Yo-Yo-Learnings (Knippels, 2002) unterstützen kann.

Neben Unterrichtskonzepten für die Schulpraxis werden mit Unterstützung der Joachim Herz Stiftung auch Konzepte zur Vermittlung der Möglichkeiten von AR im Rahmen der Lehramtsausbildung entwickelt und getestet. Dieses im Frühjahr 2016 angelaufene Lehr-Projekt "Außerschulischer Lernort 2.0" wird im Rahmen eines Junior-Fellowships der Stiftung gefördert.

  • Vortrag Workshop Hamburg
  • Vortrag MNU Aachen

 

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